Jesuiteninternat in Jičín
Mitten im Zentrum

Jesuiteninternat

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Der Jesuitenorden kam nach Jičín auf Einladung Albrecht von Wallensteins. Zum ausgedehnten Komplex der jesuitischen Gebäude in der Nähe der Kirche des hlg. Ignaz aus Loyola gehört nicht nur das Internat aber auch die Gebäude des Gymnaiums, der Seminare, eine Apotheke, ein Krankenhaus und das Haus der Alumni.

Das jesuitische Gymnasium, auf dem auch der hervorragende tschechische Literat und Historiker Bohuslav Balbín studierte, wurde im Jahre 1624 gegründet und vier Jahre später wurde mit dem Bau des Internats begonnen. Als Teil des Komplexes entstand die gotische Kirche des hlg. Jakob des Älteren (sv. Jakub Staršího) , für sie wurde die Schirmherrschaft in die vom hlg. Ignaz aus Loyola (sv. Ignáce z Loyoly), einen der Patrone des Ordens, geändert. Es ist nicht klar, welcher der Wallensteinschen Architekten der Autor des Baues ist, aber vom Jahre 1632 leitete den Bau Nicolo Sebregondi. Mit einem Dekret löschte Papst Klement XIV. im Jahre 1773 den ganzen Jesuitenorden aus.

Die Anlage des Jičíner Internates nutzte dann die Armee, zuerst die kaiserliche, danach die tschechoslowakische und zu allerletzt die sowjetischen Besatzungstruppen. Mit ihrer unempfindlichen Verwendung wurde dieses hervorragende barocke Denkmal zerstört, ab dem Jahre 1990 verfällt es immer mehr, die Stadt sucht verzweifelt eine Verwendung.

Einen kleinen rekonstruierten Teil des Klosters nutzt die Polizei der Tschechischen Republik, die restlichen Gebäude warten bis heute auf ihre Rekonstruktion. Um dieses Denkmal wieder zu beleben bemüht sich seit dem Jahre 2000 der Verein Kolej (Internat) , es gelingt wenigstens sporadisch  das Gebäudefür die Öffentlichkeit im Rahmen kultureller Aktionen zu öffnen. Diese und weitere bisherige Projekte für das Beleben des leeren Internates endete bisher ohne Ergebnis. Anscheinend war das hoffnungsvollste Projekt zur Nutzung der Umbau zu einem wissenschaftlich-technischen Park. Aber die Stadtvertreter haben das finanziell aufwendige Projekt dann aus finanziellen Gründen verworfen. Es kommen vielleicht bessere Zeiten dank des Klubs Balbineum. In Zusammenarbeit mit dem Klub hat die Stadt sich auf Teilrekonstruktionen des unteren Geschosses im zweiten Hof eingelassen, wo dann Ausstellungen, Theater- und Musikaufführungen stattfinden, auch Kunst- und Handwerkswerkstätten und Kurse. Im Plan ist auch die Bildung eines Gemeindezentrums, dank all dessen könnte das Jesuiteninternat stufenweise wieder belebt und in Stand gesetzt werden. Der Eintritt in das Areal ist zur Zeit nur am Tage der offenen Tür möglich.

Otevírací doba / Vstupné

Objekt jezuitské koleje je v současné době veřejnosti nepřístupný.

Information

GPS
50.4363717N, 15.3490917E